Hauke Wendler und Carsten Rau, die beide schon 2011 gemeinsam den Dokumentarfilm Tod nach Abschiebung - Wadim drehten, liefern mit Willkommen auf Deutsch eine authentische Widerspiegelung der Meinung ab, was Einwanderungspolitik in Deutschland angeht.
Im Landkreis Harburg, eine Region zwischen Hamburg und Lüneburger Heide, wird in einem kleinen Dorf mit sowieso schon nicht den besten Voraussetzungen ein Asylbewerberheim errichtet. Das Dorf Appel mit knapp über 400 Einwohnern soll noch mal um circa 50 Menschen wachsen. Sowohl die Asylbewerber als auch die Menschen im Ort stehen vor einer großen Herausforderung, die mit bloßer Beschwichtigung und Verwendung netter Worte, wie eine Willkommenskultur errichten, nicht bewältigt werden kann.
Die Dokumetarfilmer Hauke Wendler und Carsten Rau begleiteten ein Jahr lang sowohl Einwanderer als auch Einwohner des kleinen Dorfes Appel und schildern einen deutlichen Entwicklungsfortschritt. Nicht nur Skepsis und Anfeindungen der Bürger werden dokumentiert, sondern auch viel Entgegenkommen und Hilfe, um den neuen Einwohnern ein besseres Leben zu bereiten. Es entstand eine tolle, wirklich interessante und hochaktuelle Doku über die derzeitige Problemsituation bezüglich der Einwanderer in Deutschland.
Manfred Riepe von epd Film schrieb im Februar diesen Jahres über Willkommen auf Deutsch:
Durch ihre offene Beobachtungshaltung – und mit einer Musikuntermalung, die aus einem Pan-Tau-Film stammen könnte – vermitteln Wendler und Rau, dass es bei der Asylproblematik keine Deutungshoheit gibt. Ihnen ist ein Film gelungen, der sehr menschlich ist und zugleich deutlich macht, dass Menschlichkeit nie ohne Konflikt zu haben ist.
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Was? Willkommen auf Deutsch
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Wo? ARD
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Wann? 22:45 Uhr